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Speichertechnik

Von der Lagerstätte zum Erdgasspeicher

Die Lagerstätte – ein ehemaliges Gasfeld – ist vor etwa 22 Millionen Jahren im Urmeer des Voralpengebietes durch Sandsteinablagerungen entstanden. Im Laufe der Jahrmillionen ist Naturgas in die Porenräume des Sandsteines eingedrungen und hat dort eine Gaslagerstätte gebildet. Die Gaslagerstätte kann sich über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern erstrecken. Mehrere hundert Meter mächtige Tonschichten oberhalb der Gaslagerstätte verhindern ein Entweichen des Gases. Somit bieten unterirdische Erdgasspeicher ein hohes Maß an Sicherheit. Den Nachweis hierfür hat die Natur selbst erbracht, denn das Gas war über Millionen von Jahren bei weit höherem Druck sicher verwahrt.

Nach der Ausförderung bzw. nach dem Ende der Erdgasproduktion kann  die ursprüngliche Gaslagerstätte weiterhin als Erdgasspeicher genutzt werden. Das Erdgas wird hierbei in die Lagerstätte eingepresst, wobei der ursprüngliche Lagerstättendruck nicht überschritten wird. Die Einpressung und die Entnahme des Erdgases erfolgt über Bohrungen (Sonden). Neben den abzuteufenden Sonden sind hierfür bestimmte Obertageeinrichtungen notwendig, wie z.B. Kompressoren zum Einpressen und zur Entnahme sowie Anlagen zum Trocknen und Reinigen des Erdgases, bevor es dem Verbrauch zugefügt wird.

Alle diese Einrichtungen und Verfahren sind seit Jahrzehnten erprobt und kommen in der Gaswirtschaft weltweit zur Anwendung. Mit unserem Know-how liefern wir einen wesentlichen Beitrag zur gesicherten Erdgasversorgung Österreichs und Mitteleuropas.

Zum Video: Wie funktioniert ein Gasspeicher

Grafik Funktionsweise eines Gasspeichers

Wie funktioniert ein Gasspeicher?

Das Erdgas, das über ein Leitungsnetz transportiert wird, gelangt zuerst in eine Messstation, wo nach einer Filterung Erdgasmenge und -qualität gemessen werden. Die Ein- und Ausspeicherung erfolgt über mehrere Bohrungen (Sonden). Verdichteranlagen bringen – wenn erforderlich – das ankommende Erdgas auf den notwendigen Einpressdruck. Das durch die Verdichter erwärmte Erdgas wird anschließend abgekühlt und danach zum Bohrlochkopf geleitet, von wo es über die Sonden in die natürlichen Gesteinsschichten eingepresst wird. Dabei wird der Druck, der ursprünglich in der Lagerstätte geherrscht hat, niemals überschritten. Bei Bedarf wird das Erdgas wieder entnommen und entsprechend aufbereitet. Da Erdgas in der Lagerstätte Feuchtigkeit aufnimmt, wird es nach der Entnahme getrocknet und gereinigt. So gelangt Erdgas schließlich in der erforderlichen Qualität in das Leitungsnetz und zum Verbraucher.

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